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Vorab: Am 24. & 25. Mai spielen wir wieder “Ich bin das Walross” am Ost-Passage Theater Leipzig! Kommt doch in unseren Telegram-Kanal, da posten wir Hintergrundinfos, Updates und Bonus-Material!
Daisy fing den ersten Schweißtropfen auf, der sich aus der Falte zwischen Brust und Rippen seinen Weg Richtung Gebüsch aus dunklen Haaren auf deren Bauch bahnte, als they draußen eine Bewegung wahrnahm. Eine Gestalt trat dort in den dämmrigen Schein, den die Saunabeleuchtung auf den Waldboden warf. Daisy, nackt auf einer der Holzbänke sitzend, mit einem fadenscheinigen Handtuch unter sich, sah ihr zu, wie sie eine Schubkarre durch die Birken schob. Aus dem Nebenraum, abgetrennt durch eine selbstgezimmerte Holzwand, kamen Schreie.
Daisy verdrehte die Augen und wischte den schweißnassen Finger am Handtuch ab. Die Boys nebenan hatten offensichtlich die Gestalt da draußen entdeckt und wetteiferten nun, wer am stärksten auf die Überraschung reagieren würde.
“Ich kenne sie. Beruhigt euch.”, rief they durch die Wand.
Die Person auf der anderen Seite des Panoramafensters kam langsam voran, sie musste die schwer beladene Schubkarre immer wieder justieren, wenn sie gegen Wurzeln oder Äste stieß. Bei jeder ihrer Bewegungen erklang ein gedämpftes Klirren. Eine Schlüsselkette. Auch ohne das Geräusch hätte Daisy sie erkannt. They fragte sich, ob die Frau da draußen immernoch die selben engen, schwarzen Hosen, die nietenbesetzten Boots und die von Patches übersäte vegane Lederjacke trug, oder ob sie sie diesen Sommer wohl gegen etwas Luftigeres tauschen und lediglich die grobe Kette, die an ihrem Hosenbund hing und die Schlüssel und Geldbeutel allzeit griffbereit sicherte, behalten würde.

Daisy stellte die Füße auf den Boden und gab deren Kreislauf ein paar Sekunden, bevor they aufstand und aus der Sauna trat. Mit nichts als dem Handtuch bedeckt, das they sich um die Hüften gewickelt hatte, ging Daisy zu der kleinen Tür aus Plexiglas. They öffnete sie und kam der Frau zuvor, die gerade zur Klinke greifen wollte.
“Was willst du?” Fragte Daisy.
“Siehst du doch. Neue Lieferung.” Sagte Athena.
Ihre braunen Augen schienen Daisy durch Haut und Fleisch bis aufs Knochenmark zu durchbohren. Sie grinste.
Mo, der mit den anderen auf den ausgefransten Sofas lümmelte, die den Aufenthaltsraum der Sauna bestückten, hatte sie gehört. Er war der älteste der Boys. Nun rief er “Neue Lieferung! Neue Lieferung!”
Seine Stimme überschlug sich dabei.
Die Welpen, wie Daisy sie insgeheim nannte, kreischten vor Begeisterung. Sie sprangen auf, tobten zur Eingangstür der Saunahütte und begannen, die Fracht aus Athenas Schubkarre zu hieven.
Bilder fluteten Daisys inneres Auge. Blicke über Kneipenbesucher hinweg. Zweideutigkeiten beim Abwasch nach Feierabend. Athenas runder, heller Hintern in Daisys Hand, als they sie gegen die Radeberger-Kisten im Getränkelager presste. Athenas Finger erst auf Daisys Clit, dann tief in them, während sich der schale Biergeruch mit ihrem Parfüm verband.
Sex im flackernden Neonlicht, der Daisys Leben für immer verändern sollte.
“What the fuck”, sagte they zu Athena.
Hinter ihnen öffneten die Welpen den Sack. Sie jauchzten vor Freude, riefen „Ohhh!“ und „Ahhh!“, umarmten einander vor Glück und zogen die neueste trans Person ihrer Schicksalsgemeinschaft heraus.
Der Mensch, den sie aus dem Sack, der aus vielen kleinen Kartoffel- und Zwiebelnetzen zusammengenäht war, auspackten, trug noch seine Kellnerinnen-Uniform. Daisy kannte das Logo auf der Schürze nur allzu gut.
They schickte Athena einen Blick, der sagte: Are you fucking kidding me?
Die Uniform wirkte falsch am Körper des Neuen, wie eine schlechte Verkleidung. Er öffnete langsam die Augen.
„Was…“ sagte er.
„Willkommen im Tuntenparadies“ riefen die Boys im Chor. Daisy seufzte genervt. Was sollte denn der Neue mit dieser Information? Die Chancen standen gut, dass er nichtmal wusste, was eine Tunte überhaupt war.
„Ich bin Mo, er/they“, begann der erste Welpe, sich vorzustellen.
„Ich bin Ma, they, oder keine Pronomen“
„Ich bin Mi, er, they, oder keine“
„Und ich bin Me, keine.“
Erwartungsvoll blickten sie auf den Neuankömmling.
Je öfter ich ihre Namen höre, umso absurder klingen sie, dachte Daisy. Was hat euch davon abgehalten, mehr als zwei Buchstaben aneinanderzureihen?
Der Neue blickte verwirrt um sich. Dann sagte er, als dämmerte es ihm just in diesem Moment:
„Ich bin Mu, Er und they…“
Das Jubeln der Welpen nahm kein Ende mehr. Sie sprangen auf und ab vor Freude.
„Dave, Dave, hast du gehört? Das ist Mu!“
Daisy hatte es laut und deutlich gehört.
„Ja, Mo, ich stand daneben.“
Genauso, wie they vor drei Jahren daneben gestanden hatte, als Mo zum ersten Mal seinen neuen Namen aussprach.
„Ja, Dave, hast du gehört? Das ist Mu!“
Und vor zwei Jahren mit Ma das passende Pronomen gefunden hatte.
„Mu! Er und they!“
Und vor wenigen Monaten erst Mi und Me kurz hintereinander erklärt hatte, bei welchem Onlineshop sie Testo-Spritzen von einem ausländischen Medikamentenhersteller bestellen und an ein anonymes Postfach am Hauptbahnhof von Hell liefern lassen könnten.
“Hast du mich gar nicht vermisst?”, fragte Athena.
Im ersten Jahr auf dem Wagenplatz war Daisy noch der Auffassung gewesen, dass Athena auf der anderen Seite des Waldes auf them wartete. Dass they nur die Anleitung in Damians Ordner befolgen und die fucking Mastek hinter sich bringen müsste, um dann ganz einfach zurück in die richtige Welt und in die Lederjacken-bekleideten Arme der Geliebten zu spazieren. Doch dann tauchte Athena mit Mo im Schlepptau auf dem Wagenplatz auf. Sie hatte in der Folge jeden einzelnen trans Menschen, den sie verwandelte, vor Daisys Türschwelle abgelegt, wie eine Katze, die ihrem Besitzer tote Mäuse bringt.
„Nein.” Daisy drehte sich um und ging zu den Sofas.
Athena sollte nicht sehen, dass they log.
Wie viele Winternächte hatte they in dem zugigen Wohnwagen gesessen, gebeugt über den zerfledderten Ordner voller T4T-Ressourcen, die Damian (er) für mögliche Nachkommen hinterlassen hatte? Damian war ein trans Mann, der Jahre vor Daisy und den Welpen auf dem Wagenplatz gestrandet war. Das oberste Gebot, mit dem er jedes Kapitel in seinem zusammenkopierten Kompendium der FtM-Transition begann, war: Sicherheit. Nach seiner Transition war er in die cis Hölle von Hell zurückgekehrt und lebte nun stealth, ohne Kontakt zu seinem vorherigen Leben.
Hätte ich mich nur zusammengerissen, wäre ich schon längst wieder glücklich und zufrieden in Hell! Athena und ich hätten eine Wohnung und eine Katze… Aber nein, ich konnte es nicht durchziehen. Typisch. Nie krieg ich irgendwas hin.
Daisy unterbrach die Gedankenspirale. Egal wie binär und passing-obsessed Damian gewesen war, niemals hätte er es erlaubt, dass eine andere trans Person mit sich selbst so sprach.
Athena kam Daisy hinterher. Im Licht der Glühbirne, die von der Decke baumelte, wurden ihre Augenringe sichtbar. Daisy verschränkte die Arme vor der Brust und schaute auf die Tischplatte. Eine angebrochene Tüte mit Colafläschchen lag da. Die Welpen liebten es, mit den kleinen Flaschen aufeinander anzustoßen und dann mit spitzen Fingern so zu tun, als würden sie daraus trinken.
“Kann ich welche?”, fragte Athena.
Daisy zuckte mit den Schultern.
“Ich weiß nicht, was du von mir willst. Ich hab doch versucht, mich zu ändern. Ich mach das nicht mit Absicht.”
Sie ließ sich neben Daisy auf das Sofa fallen. Etwas Staub wirbelte auf.
“Soll ich nie wieder daten? Nie wieder verliebt sein? Nie wieder Sex haben? Ich kann nichts dafür, dass das passiert. Ich hab mir das nicht ausgesucht.”
“Und ich bin der Babysitter für deine getransten Verflossenen?” Daisy konnte sich nicht länger zurückhalten. “Hab ich mir das etwa ausgesucht?”
Hätte man Daisy in die Zukunft blicken und dann entscheiden lassen, ob they gerne trans wäre, hätte they sich dagegen entschieden. Manchmal träumte they davon, wie es wäre, zurück in dieses seltsame, in Watte gepackte cis Leben zu kehren. In einer andauernden, aber irgendwie gleichgültigen Depression verharrend, wo alles egal war, weil man nichts richtig fühlte. Aber davon würde they Athena sicher nicht erzählen.
Die Boys waren inzwischen dazu übergegangen, dem trans Frischling in ihrer Mitte ihre Mastek-Narben zu präsentieren.
„Schau mal, schnurgerade! Und dünn wie ein Faden!“
„Bei mir auch, hier, schau! Und meine Nippel! Sind die nicht gut geworden?“
“Dein Körper muss perfekt aussehen. Sonst kannst du nicht zurück!”
Was Damian wohl über solche Sprüche zu sagen hätte? Seine Mastek war mit achtloser Stümperhaftigkeit durchgeführt worden und in den darauffolgenden Monaten hatte er immer wieder beschrieben, wie er sich von der engen Vorstellung von Männlichkeit, die ihm die Dysphorie beschert hatte, verabschieden musste. Deswegen ging es in seinen Ausführungen, die er mit poetischen Schilderungen seiner Waldspaziergänge ausgeschmückt hatte, immer wieder um Selbstliebe und Akzeptanz.
Damian würde sich in Hell nicht oben ohne zeigen können. Die öffentliche Therme von Hell und damit auch die Sauna- und Dampfbäder, die ihm so wichtig gewesen waren, blieben ihm verschlossen.
These Boys could never, dachte Daisy. Sie wissen gar nicht, wie leicht sie es haben. Sie waren weder allein, wie Daisy, noch ohne jegliche Ressourcen, wie Damian es gewesen war.
„Hier, fass mal an!“
Staunend strich Mu über die dünnen Narben auf Mas Oberkörper, der, wie alle Boys auf dem Wagenplatz, einer ausgeklügelten Fitnessroutine folgte, um seine Brust- und Oberarmmuskeln zu formen.
“Du wolltest ja nicht zurück.”, sagte Athena mit einem Blick auf Daisys Brust. “Du hast nicht fertig transitioniert.”
Daisy sah es nicht ein, auf so eine ekelhafte Ansage zu antworten.
“Und wie ist es so, hier inmitten all deiner Exen zu sitzen? Macht das was mit dir?”, sagte they stattdessen. They sah, dass sich in Athenas Augen Tränen sammelten.
Nicht ihr ernst, dachte they. Sie fängt jetzt nicht an zu weinen.
Die Jungs hatten nun Mu in ihre Mitte aufgenommen und zeigten ihm die Sauna.
“Für trans Menschen ist es sehr wichtig, dass sie sich mit ihrem Körper wohlfühlen.”, erklärte Mo mit feierlicher Stimme. Die anderen nickten.
“Ja, genau. Das hat Dave uns alles erklärt.”, sagte Mi.
“Und Dave hat es aus einem Ordner.”, sagte Me.
“Und in dem Ordner steht alles genau drin. Am wichtigsten ist die Sicherheit. Deshalb wurdest du in einem Sack transportiert.” sagte Ma.
Sie warfen ihre Handtücher und Bademäntel auf einen Haufen auf die Holzbank neben der Tür. Mu zog sich ein wenig schüchtern die Kellnerinnen-Uniform aus und bekam ein Handtuch. Mi legte ein paar Holzscheite in den brennenden Ofen, der die Sauna befeuerte.
Als alle drin waren, streckte er nochmal den Kopf raus und rief: „Los, Dave, wo bleibst du! Wir müssen doch feiern!“
„Ohja, mit einem Aufguss!“
Daisy ignorierte die Boys. Athena schniefte.
“Du weißt nicht, wie es ist,” sagte sie schließlich. “Ihr seid hier wenigstens zusammen. Ich wär froh, wenn ich Leute hätte, die so sind wie ich. Aber wann immer ich jemand nahe komme, verwandelt sich die Person und ich bin wieder allein.”
Es gab einen Teil von Daisy, der Athena in den Arm nehmen wollte.
Der ihr sagen wollte, dass they ihr verzieh und sie von vorne anfangen könnten.
Aber dieser Teil war klein. Winzig. Und schwach gegen die Monate allein, die Jahre nach Athenas Verrat und die ganze, verfluchte Scheiße von Hell.
They blieb still und das war Antwort genug.
Die Jungs in der Sauna ließen sich nicht länger ignorieren.
„Saunameister Dave, mach uns einen Aufguss!“ rief Mo.
„Aufguss, Aufguss, Aufguss!“ schrien die anderen im Chor.
“Dave! Dave! Dave!” Immer lauter tönten die Boys durch die Saunatür hindurch.
Daisy stand auf, warf einen letzten Blick auf Athena, die them nicht in die Augen schauen mochte und folgte den Welpen in die Sauna.
“Mo, Mi, Ma, Me, Mu. Ihr kriegt gleich euren Aufguss. Aber vorher möchte ich euch noch etwas sagen. Ich habe meinen Namen geändert. Bitte nennt mich Daisy. They oder keine Pronomen.”
The trans doula of Hell
First things first: On may 24th & 25th we play “Ich bin das Walross” at Ost-Passage Theater Leipzig! Join our Telegram-channel, where we post background information, upates and bonus material!
Daisy caught the first drop of sweat that made its way from the crease between their breat and ribs towards the bushes of dark hair on their stomach when they noticed movement outside. A figure stepped out into the dim glow cast by the sauna lights on the forest floor. Daisy, sitting naked on one of the wooden benches with a threadbare towel underneath them, watched her push a wheelbarrow through the birch trees. From the next room, separated by a d.i.y. wooden wall, came screams.
Daisy rolled their eyes and wiped the sweaty finger on the towel. The boys next door had obviously spotted the figure outside and were now competing to see who would react most strongly to the surprise.
“Calm down," they shouted through the wall, and the person on the other side of the panoramic window made slow progress, having to adjust the heavily laden wheelbarrow every time it bumped into roots or branches. A muffled clink sounded with every movement. A keychain. Even without the sound, Daisy would have recognized her. They wondered if the woman out there was still wearing the same tight black pants, studded boots and patched vegan leather jacket, or if she would swap them for something airier this summer and just keep the chunky chain that hung from her waistband and kept her keys and wallet close at hand.

Daisy put their feet on the floor and gave their circulation a few seconds before they stood up and stepped out of the sauna. Covered in nothing but the towel they had wrapped around their hips, Daisy walked to the small plexiglass door. They opened it and beat the woman to the handle.
“What do you want?” Daisy asked.
"Obvious. New delivery." Athena said, her brown eyes seeming to pierce Daisy through skin and flesh to the bone marrow. She grinned.
Mo, who was lounging with the others on the frayed sofas that lined the sauna lounge, had heard her. He was the oldest of the boys. Now he shouted "New delivery! New delivery!”
The puppies, as Daisy secretly called them, shrieked with excitement. They jumped up, raced to the front door of the sauna hut and began to heave the cargo out of Athena's wheelbarrow.
Images flooded Daisy's mind's eye. Glances over pub patrons. Ambiguities when washing up after work. Athena's round, pale ass in Daisy's hand as they pressed her against the crates of Radeberger beer in the storage room. Athena's fingers first on Daisy's clit, then deep inside them as the stale smell of beer mingled with her perfume.
Sex in the flickering neon light that would change Daisy's life forever.
“What the fuck,” they said to Athena.
Behind them, the puppies opened the sack. They whooped with joy, shouting “Ohhh!” and “Ahhh!”, hugging each other in happiness and pulling out the newest trans person of their fateful community. The human they unwrapped from the sack, which was sewn together from many small potato and onion nets, was still wearing his waitress uniform. Daisy knew the logo on the apron all too well.
They sent Athena a look that said: Are you fucking kidding me? The uniform looked wrong on the newcomer's body, like a bad disguise. He opened his eyes slowly. “What...” he said.
“Welcome to faggot paradise,” the boys shouted in chorus. Daisy sighed in annoyance. What was the new guy supposed to do with this information? There was a good chance he didn't even know what a faggot was.
“I'm Mo, he/they,” the first pup began to introduce himself.
“I'm Ma, they, or no pronouns,”
“I'm Mi, he, they, or none,”
“And I'm Me, none.”
They looked expectantly at the newcomer.
The more often I hear their names, the more absurd they sound, Daisy thought. What stopped you from stringing more than two letters together?
The newcomer looked around in confusion. Then he said, as if it dawned on him at that very moment:
“I am Mu, he and they... ”
The puppies' cheering went on and on. They jumped up and down with joy.
"Dave, Dave, did you hear that? That's Mu!“
Daisy had heard it loud and clear.
”Yes, Mo, I am standing right here.“
Just as they had stood there three years ago when Mo first said his new name.
”Yes, Dave, did you hear? That's Mu!“
And two years ago they had found the right pronoun with Ma.
”Mu! He and they!“
And just a few months ago, they had explained to Mi and Me in quick succession which online store they could order testo injections from a foreign drug manufacturer and have them delivered to an anonymous PO box at Hell Central Station.
”Didn't you miss me at all?" asked Athena.
In her first year at the trailer park, Daisy had thought that Athena was waiting for them on the other side of the forest. That all they had to do was follow the instructions in Damian's folder and get the fucking top surgery over with, then simply walk back into the real world and into the leather-jacket-clad arms of their beloved. But then Athena showed up at the trailer park with Mo in tow. She had subsequently deposited every single trans person she transformed onto Daisy's doorstep, like a cat bringing dead mice to its owner.
“No.”
Daisy turned and walked to the sofas. Athena wasn't supposed to see that they were lying.
How many winter nights had they sat in the drafty trailer, hunched over the tattered binder full of T4T resources Damian (he) had left for possible offspring? Damian was a trans man who had been stranded at the wagon place years before Daisy and the pups. The overriding imperative with which he began each chapter in his Xeroxed compendium of FtM transition was: safety. After his transition, he had returned to the cis abyss of Hell and was now living stealth, no contact to his previous life.
If only I had pulled myself together, I would have been happy and content back in Hell long ago! Athena and I would have an apartment and a cat... But no, I couldn't go through with it. Typical. I never get anything done.
Daisy interrupted the spiral of thoughts. No matter how binary and passing-obsessed Damian had been, he would never have allowed another trans person to talk to themselves like that.
Athena came after Daisy. In the light of the bulb dangling from the ceiling, the circles under her eyes became visible. Daisy crossed her arms in front of their chest and stared onto the table. An open bag of Coke bottle winegummies lay there. The puppies loved to toast each other with the little bottles and then pretend to drink from them with their pointed fingers.
“Can I have some?” asked Athena.
Daisy shrugged.
"I don't know what you want from me. I've tried to change . I'm not doing it on purpose."
She dropped onto the sofa next to Daisy. Some dust swirled up.
"Should I never date again? Never be in love again? Never have sex again? It's not my fault this is happening. I didn't choose this.“
”And I'm the babysitter for your exes?" Daisy couldn't hold back any longer. “Did I choose this?”
If Daisy had been asked to look into the future and then decide whether they wanted to be trans, they would have decided against it. Sometimes they dreamed of what it would be like to return to this strange, cotton wool-wrapped cis life. Remaining in a perpetual but somehow indifferent depression, where everything didn't matter because you didn't really feel anything. But they certainly wouldn't tell Athena about that.
In the meantime, the boys had taken to presenting their mastectomy scars to the trans freshman in their midst.
"Look, straight as a ruler! And thin as a thread!“
”Mine too, here, look! And my nipples! Haven't they turned out well?“
”Your body has to look perfect. Otherwise you can't go back!"
Daisy wondered what Damian would have to say about such sayings. His mastectomy had been carried out with careless butchering and in the months that followed he had repeatedly described how he had to say goodbye to the narrow idea of masculinity that dysphoria had installed in him. That's why his comments, which he had embellished with poetic descriptions of his walks in the woods, were always about self-love and acceptance.
Damian would never be able to show himself topless in Hell. The public thermal baths in Hell, and with them the sauna and steam baths that had been so important to him, remained closed to him.
These boys could never, thought Daisy. They don't know how easy it is for them. They were neither alone, like Daisy, nor without any resources, like Damian had been.
“Here, touch this!”
Mu stroked the thin scars on Ma's torso in amazement, who, like all the boys in the trailer park, followed a sophisticated fitness routine to shape his chest and upper arm muscles.
“You didn't want to go back,” said Athena, looking at Daisy's chest. “You didn't finish your transition. ”
Daisy didn't see the point in answering such a disgusting statement.
"And what's it like sitting here surrounded by all your exes? Does that do anything to you?" they said instead.
They saw that tears were gathering in Athena's eyes. Not serious, they thought. She's not going to start crying now.
The boys had now taken Mu into their midst and showed him the sauna.
“It's very important for trans people to feel comfortable with their bodies,” Mo explained in a solemn voice. The others nodded.
"Yes, exactly. Dave explained it all to us,“ said Mi.
”And Dave got it from a folder,“ said Me.
”Everything is in the folder. The most important thing is safety. That's why you were transported in a bag," said Ma.
They threw their towels and bathrobes in a pile on the wooden bench next to the door. Mu took off their waitress uniform shyly and was handed a towel. Mi put a few logs in the burning stove that fired the sauna and when everyone was inside, he stuck his head out again and shouted:
"Come on, Dave, where are you? We have to celebrate!“
”Oh yes, with an infusion!"
Daisy ignored the boys. Athena sniffled.
“You don't know what it's like,” she finally said. "At least you're here together. I'd be happy if I had people who were like me. But whenever I get close to someone, the person turns and I'm alone again."
There was a part of Daisy that wanted to hug Athena, that wanted to tell her that they forgave her and that they could start again, but that part was small. Tiny. And weak against the months alone, the years after Athena's betrayal and the whole fucking mess of Hell.
They stayed quiet and that was answer enough.
The boys in the sauna could no longer be ignored.
“Sauna boss Dave, give us an infusion!” shouted Mo.
“Infusion, infusion, infusion!” the others shouted in chorus.
"Dave! Dave! Dave!"
Daisy stood up, took one last look at Athena, who didn't want to look them in the eye, and followed the puppies into the sauna.
"Mo, Mi, Ma, Me, Mu. You're about to get your infusion. But first I want to tell you something. I've changed my name. Please call me Daisy. They or no pronouns."